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Abschied nehmen

Abschied nehmen ist nicht einfach. Mal ist dieser für eine kurze Zeit, mal für eine längere Dauer, manchmal ist er auch für immer.

Im letzten Jahr musste ich alle Arten kennenlernen und versuchen in dem Abschied neben der Traurigkeit auch einen Sinn und eine Notwendigkeit zu finden.

Wenn wir uns für eine kurze Reise verabschieden, können wir dem Ganzen gelassen entgegensehen, wir drücken und küssen uns vor der Abreise und eh man sich versieht, sieht man sich wieder.

Bei einer Reise mit einer längeren Dauer, z.B. ein Auslandsaufenthalt für ein Jahr oder länger fällt uns der Abschied schon schwerer, teilweise könnte man auch das Vorhaben bezweifeln und anschließend, nüchtern betrachtet, ist man dem Verzweifeln sehr nah.

Warum fällt uns der Abschied eigentlich so schwer? Ich denke es hängt damit zusammen, dass man die Gewohnheit, einen Menschen um sich zu haben, ablegen muss. Auch wenn das Verabschieden für eine begrenzte Zeit ist, fällt uns das häufig schwer. Umso schöner ist aber die Freude auf ein Wiedersehen, wenn man sich in den Armen liegen kann und den Menschen wieder um sich fühlt, ihn riechen, hören und sehen kann. Es heißt ja schließlich auch: „Auf Wiedersehen“, wenn man sich verabschiedet.

Wenn wir einen geliebten Menschen für immer verlieren, heißt es auch Abschied zu nehmen. Der Tod bedeutet selbstverständlich Trauer und Verzweiflung für jeden der Angehörigen, für alle Freunde und Bekannte. Doch jeder Abschied oder jedes Ende ist auch ein Neuanfang. Auch wenn man es nicht glauben möchte, bietet uns der Verlust eines Menschen die Möglichkeit, diesen geliebten Menschen in seinem Leben weiterleben zu lassen, seine Werte, Vorstellungen und die Ideale in sein eigenes Leben mitzunehmen, diese Werte in die nächste Generation zu übernehmen, damit diese für die Zukunft unsterblich werden können.

Somit besteht meiner Meinung nach unser Auftrag des Lebens darin, Gutes zu tun, menschlich zu sein, damit man zum Ende seiner Zeit ein möglichst großes Paket für die folgenden Generationen übergeben und somit weiterleben kann.

Be human … all too human!

Veröffentlicht in Allgemein Menschen

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